deutsche beiträge auf der architekturbiennale venedig

Alle zwei Jahre bietet sich in Venedig auf der Architekturbiennale die Gelegenheit, Strömungen, Entwicklungen und Leistungen in Gestaltung und Planung zu zeigen, zu diskutieren und in einen internationalen Kontext zu stellen.

deutschlandschaft, updating germany, reduce / reuse / recycle und bungalow germania

Seit 2004 war Sally Below vier Mal in einem erfolgreichen Bewerbungsteam für die Konzeption und Realisation eines deutschen Beitrags auf der Architekturbiennale in Venedig. Der internationale Diskurs auf der größten Architekturausstellung der Welt hat Sally Belows inhaltliche Arbeit in vielen Projekten beeinflusst.

Im Jahr 2004 ging es mit der Deutschlandschaft los: Thema dieses Beitrags war die Metamorphose von (sub-)urbanen Landschaften, Vorstädten, Nischen und Konversionsflächen durch architektonische Konzepte. Im deutschen Pavillon wurden Projekte und Bauten vorgestellt, die besonders flexibel, risikofreudig, spielerisch und innovativ mit vorhandenen Ressourcen und Materialien umgingen und sich kreativ mit Bauregelungen und vorgefundenen Strukturen auseinandersetzen – vom Stadtumbau Ost bis hin zu den Konversionsflächen in Süddeutschland. Vorausgegangen war ein Auswahlverfahren des Bundesbauministeriums, an dem sich die spätere Generalkommissarin Francesca Ferguson gemeinsam mit Sally Below und weiteren Partnern beteiligte. Mit dieser Ausstellung und ihrer internationalen und nationalen Resonanz gewann dieses Engagement des Bundes deutlich an Relevanz. Die darauffolgenden Beiträge konnten auf einem organisatorischen und kommunikativen Fundament aufbauen, das das Team geschaffen hat.

Von der Deutschlandschaft im Jahr 2004 zum Update: Zum zweiten Mal begleitete sbca im Jahr 2008 einen deutschen Beitrag für die internationale Architekturausstellung der Biennale Venedig mit Beratung, Projektmanagement und strategischer Kommunikation. In ihrem Beitrag Updating Germany zeigten die Generalkommissare Friedrich von Borries und Matthias Böttger/raumtaktik 20 Projekte von Architektinnen und Architekten, Designerinnen und Designern, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Künstlerinnen und Künstlern, die sie als kleine und große Schritte in Richtung einer besseren Zukunft interpretierten. Nicht gebaute Architektur, sondern Forschungsarbeiten, Gestaltungsexperimente und Pilotvorhaben standen im Fokus dieses Beitrags.

Besonders intensiv war Sally Belows inhaltliche, konzeptionelle und kommunikative Mitarbeit an der deutschen Ausstellung für die 13. Architekturbiennale 2012. Hier sind weitere Informationen zu finden: Reduce Reuse Recycle – Ressource Architektur

Rem Koolhaas gab das Thema für die Biennale im Jahr 2014 vor: „Absorbing Modernity: 1914 – 2014“. Der deutsche Beitrag Bungalow Germania der Zürcher Architekten Savvas Ciriacidis und Alex Lehnerer nahm das Thema mit der Untersuchung von Repräsentation und Beanspruchung der Architektur als politisches und gesellschaftliches Medium auf. Dafür traten der Pavillon in den Giardini della Biennale in Venedig und der Kanzlerbungalow in Bonn aus dem Jahr 1964 als Montage in einen Dialog miteinander.

Im Jahr 2018 kuratierte Sally Below mit Georg Vrachliotis anlässlich der Architekturbiennale die Ausstellung Sleeping Beauty – Reinventing Frei Otto’s Multihalle auf der Guidecca in Venedig.

Leistungen: konzeptionelle und strategische Beratung, strategische Kommunikation, Organisations- und Produktionsberatung, Projektmanagement, Budgetführung, Konzeption und Durchführung der Eröffnungs- und Begleitveranstaltungen, Texte, Koordination der deutschen und internationalen Öffentlichkeitsarbeit, Medienpartnerschaften, Sponsoring und Unternehmenspartnerbetreuung, Entwicklung und Erstellung von Druckerzeugnissen wie Einladungen und Ausstellungsguide, Einladungsstrategie und -management, Gästebetreuung, Exkursionen, erstmalige Entwicklung und Erstellung eines Supplements in Partnerschaft mit dem Bauverlag u.a.

Abbildungen: Deutsches Architekturmuseum, IBA Hamburg