ideenaufruf „tempelhofer freiheit“

Seit der Entscheidung, 2008 den Berliner Flughafen Tempelhof zu schließen, stellt sich die Frage der Nachnutzung. Was tun mit dem Flughafengelände, einer Fläche von 386 Hektar, die nach langer Zeit wieder öffentlich zugänglich ist?

online-dialog zur nachnutzung des flughafengeländes tempelhof

Für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung riefen Zebralog und sbca im Mai 2007 zur Einreichung von Ideen für die Nachnutzung des Flughafengeländes im Rahmen eines Online-Dialogs auf. Auf der Internetplattform konnten sich Interessierte auch über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Um den Ort räumlich zu erfassen, fanden parallel Touren über das Gelände statt.

In einer ersten Phase konnten die Dialog-Teilnehmer Leitideen für die Planungen online eingeben. Eine interaktive Einführung vermittelte Grundlagen, Informationsseiten – im Stil eines Weblogs – hielten die Beteiligten auf dem Laufenden. Die Vorschläge der Beitragenden waren vielschichtig und spiegelten die bereits diskutierte Nutzungsvielfalt wider. Sie reichten von der Nutzung als zentralem Park bis zu einer Solar-City.

In der zweiten Projektphase wurden die Leitideen ausgewertet und in Leitfragen für die folgende Phase zusammengefasst. Die Ideen-Börse als dritte Phase bildete den Abschluss des webbasierten Beteiligungsverfahrens. Die angemeldeten Teilnehmer konnten konkrete Ideen zur Nutzung der freien Flächen und des Gebäudes formulieren, Beiträge anderer kommentieren und bewerten.

Die zehn besten Vorschläge wurden von der Senatsverwaltung in einem Gespräch zwischen der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und den Beitragenden besprochen. Alle Ideen wurden bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die weiteren Planungen registriert. Unter dem Motto „Bewegungsfreiheit“ wurde am 8. Mai 2010 der Tempelhofer Park geöffnet.

Leistungen: Kommunikationskonzept, Projektmanagement, Texte, Betreuung der beteiligten Partner, Pressearbeit

Abbildungen: Nic Simanek